Ziel des Projektes, bei dem Bundestrainer Jogi Löw höchstpersönlich als
Pate fungiert, ist es, die Schüler erste Erfahrungen als Übungsleiter in
Schulen oder Vereinen sammeln zu lassen und sie durch die Übernahme von
gesellschaftlicher Verantwortung in ihrer Persönlichkeitsentwicklung zu
unterstützen. Möglicherweise ist es für den einen oder anderen der
Vierzehn- und Fünfzehnjährigen gar das Sprungbrett für eine spätere
Trainerlaufbahn? Denn Trainer sucht der Fußball händeringend angesichts
der Folgen des rückläufigem Engagements beim Ehrenamt. Auch an der
Emanuel-Geibel-Schule selbst gibt es zahlreiche Einsatzmöglichkeiten für
die Nachwuchstrainer. Hier nehmen insgesamt mehr als 60 Schülerinnen
und Schüler an den zahlreichen Aktionen der Fußball-AG teil, für die
immer genügend Helfer gebraucht werden.
“Wir vernetzen mit
diesem Projekt zwei wichtige Bausteine unserer Schule”, so Konrektor
Bert-Jürgen Otto, “Zum einen können wir als sportbegeisterte Schule den
fußballbegeisterten Jugendlichen ein tolles Angebot machen und unser
Fußballprofil weiter stärken, zum anderen fördern wir unser Projekt
Schüler/innen übernehmen Verantwortung, bei dem es um den Einsatz für
Andere geht.”
Ein Großteil der Ausbildung findet während eines
Kompaktseminars in Hamburg statt; zudem stehen Hospitationen bei
erfahrenen Trainern sowie die Planung und Durchführung von
Hallenturnieren auf dem Programmplan.
Unterstützung erfährt die
Emanuel-Geibel-Schule bei der Realisierung des Projektes unter anderem
von der Michael-Haukohl-Stiftung, der Commerzbank und dem VfB Lübeck,
bei dessen Heimspiel am Freitagabend gegen den ETSV Weiche in der
Halbzeitpause auch der offizielle Startschuss der Aktion erfolgte. Aus
den Händen von VfB-Geschäftsführer und Ex-Profi Sven Teißen erhielten
die Teilnehmer ihre Seminarunterlagen und bewiesen auf Nachfrage von
Reporter Phillip Kamke auch gleich ihre Fachkenntnis als Trainer. “Dem
VfB fehlen heute bislang die Mittel, um sich gegen die tiefstehende,
clevere Flensburger Mannschaft durchzusetzen. Es wird schwer, das Spiel
noch zu drehen”, so der fünfzehnjährige Noah. Leider sollte er Recht
behalten…