Frankreich-Austausch

Im September 2018 fuhren einige Schülerinnen und Schüler des WPU Französisch 8 und 9 in die Bretagne. Zum ersten Mal besuchten wir unsere Partnerschule, das  „Collège Notre Dame de Penhors“ in Pouldreuzic.

Als wir Montagabend nach 15 Stunden Zugfahrt in Quimper ankamen, wurden wir gleich auf unsere Gastfamilien aufgeteilt. Dies war der erste spannende Moment, da wir uns nur über unseren Briefkontakt kannten.

Am Dienstagmorgen trafen wir uns in der Schule wieder, wo wir gleich zu einem „Pot d`accueil“, also einem Begrüßungstrunk eingeladen und von der Schulleiterin begrüßt wurden. Mit unseren Austauschpartnern, den „Corres“,  drehten wir anschließend Videoclips zum Thema Umweltschutz. Ein Pfandsystem kennen die Franzosen nicht. Auch der Müll wird nicht so aufwändig getrennt wie in Deutschland. Genau darum geht es in unseren Clips, die später auf Youtube veröffentlicht werden sollen.

Am Nachmittag fuhren wir bei bestem Wetter mit einem Minibus zum Strand. Der Sonnenschein, der blaue Himmel, der weiße Sand, die Felsen, in denen einige von uns zum Klettern verschwanden: wir waren begeistert! Ein französischer Lehrer lud uns in seine „Bar“ ein, die direkt am Meer liegt. Dort gab es bretonischen Kuchen und Getränke. Délicieux!!

Am Mittwoch ging es mit dem Minibus nach Pont Croix.  Madame Audiot, die Deutschlehrerin unserer Corres, hatte eine Rallye für diesen typisch bretonischen Ort vorbereitet, deren Aufgaben wir gemeinsam lösten.

Da am Mittwochnachmittag die Franzosen keinen Unterricht haben (sonst immer bis 16:30 Uhr oder noch länger!!!), verbrachten wir den Nachmittag mit unseren Corres. Am Abend trafen sich alle zum Crêpes-Essen in einer Crêperie. Es gab für jeden zwei Sorten: einmal deftig mit Schinken und Spiegelei, danach süß mit Schokolade oder Karamel. Die Crêperie lag direkt am Strand. So konnten wir nicht nur dieses tolle  Essen, sondern auch einen wunderschönen Sonnenuntergang genießen.

Am Donnerstagmorgen beendeten wir in der Schule unsere Videoclips und nahmen am Unterricht teil. Anschließend fuhren wir mit „unserem“ Minibus zu einer Surfschule in der Nähe der Schule. Wir zogen einen Neoprenanzug an und bekamen ein Surfbrett. Und nun? Unser Surflehrer Erwan machte mit uns ein paar Trockenübungen am Strand und dann liefen wir zusammen ins Wasser. Einigen gelang es sogar, einige Sekunden auf dem Brett zu stehen. Es machte sehr viel Spaß und die Zeit verging viel zu schnell.

Nach dem Mittagessen in der „Cantine“ der Schule fuhren wir mit dem Minibus zu einem berühmten Leuchtturm, dem „Phare d`Eckmühl“. Der Bau dieses Leuchtturms war durch die Tochter des Generals Eckmühl zur Zeit Napoleons veranlasst worden. Durch ihren Vater waren viele Menschen in der Schlacht zu Tode gekommen. Der Leuchtturm sollte nun so viele Menschen vorm Ertrinken retten wie durch ihren Vater gestorben waren. Dadurch wollte sie den General  aus der Hölle in den Himmel bringen. Wir waren alle von dieser Geschichte sehr beeindruckt.

Der Freitag wurde durch unseren Ausflug zur „Ile de Sein“ bestimmt, eine kleine Insel im Atlantik mit einer langen Geschichte. Die Fahrt mit der Fähre dauerte eine Stunde und wir hatten sogar das Glück, Delphine zu beobachten!

Auf der Insel besuchten wir zuerst das Museum zur Geschichte der Ile de Sein, anschließend waren wir von einem Künstler der Insel eingeladen, Didier Le Bihan, wo wir erst ein gemütliches Picknick machten und dann in seinem Haus vieles über sein Umweltschutzprojekt erfuhren. Zum Abschluss schenkte er jedem ein Poster der Insel- ein tolles Souvenir!

Nach der Rückkehr fuhren wir zu unseren Gastfamilien. Einige von uns trafen sich noch zum Pizzaessen bei einer Corres.

Am nächsten Morgen fuhr der Zug um 7:00 Uhr aus Quimper ab Richtung Lübeck. Nach einem kurzen Besuch in Paris kamen wir um 23 Uhr dort an. Zeit genug, um über das Erlebte zu reden. Wir hatten alle Glück mit unseren Corres und Gastfamilien, wurden herzlich aufgenommen und versorgt und wir sind uns einig: Der Austausch war ein tolles Erlebnis und wir freuen uns sehr auf den Gegenbesuch der Franzosen im Mai 2019.

(aus den Berichten von Catalina, Celina Johanna, Leif, Lilly, Liza, Michelle, Niclas und Theresa)