Ein französisches Auto auf dem Schulhof, eine waschechte Französin und ganz viel Unterrichtsmaterial im Gepäck: Das ist das FranceMobil! Cyrielle D. Clère war an diesem Donnerstagmorgen aus Hamburg angereist, um jeweils eine Französischstunde des Wahlpflichtunterrichts der Jahrgänge 7 – 10 zu übernehmen.
Den Anfang machte der WPU 9, der gleich mit einem Frankreich-Quiz gefordert wurde – und das, mon dieu, alles auf Französisch! Es folgten weitere Spiele, bei denen die Schüler, die anfangs noch ihre Hemmungen hatten, zunehmend aktiv wurden und gar nicht mehr merkten, dass sie durchgehend französisch sprachen.
In der folgenden Stunde war das Wissen der Schüler des WPU 10 gefragt. Nach kniffligen Fragen zur Frankophonie sollten sie schätzen, in wie vielen afrikanischen Ländern französisch gesprochen wird. Comment, 21? Auf diese hohe Zahl war niemand gekommen. Höhepunkt der Stunde war die Präsentation französischer Raps, aus denen die Schüler in ihren Gruppen möglichst viele vorgegebene Wörter heraushören sollten, um diese Spielrunde zu gewinnen. Sie schonten sich nicht und warfen sich mit ganzem Körpereinsatz auf die ausgelegten Wortkarten.
Die Siebtklässler begannen eine Vorstellungsrunde mithilfe eines Riesenwürfels. Dabei wurde viel gelacht und ganz en passant die Satzstruktur gefestigt. Bei der folgenden Aufgabe sollten die Schüler die Farben benennen. Auch hier kam Bewegung ins Spiel. Besonders schön war die letzte Runde, in der sich Cyrielle ihre Gitarre schnappte und aktuelle französische Lieder sang, aus denen –ähnlich wie schon zuvor bei den älteren Schülern – vorgegebene Wörter herausgehört werden sollten.
Auch die Schüler des WPU 8 waren konzentriert dabei. Schließlich wollten sie viele Punkte für ihre Gruppe erspielen. In einer Runde zeigte ihnen Cyrielle Fotos und die Schüler sollten entscheiden, ob die abgebildeten Gegenstände aus Frankreich oder eben nicht aus Frankreich stammen. Die Schüler schlugen sich ganz gut, aber bei den Croissants tappten alle in die Falle und nannten Frankreich. Mais non! Es sind die Österreicher, denen wir diese Köstlichkeit zu verdanken haben.
Nach allen vier Unterrichtsstunden stand fest: Der Besuch von Cyrielle war ein voller Erfolg. Bereits seit 13 Jahren gibt es das FranceMobil. Den Startschuss gaben damals das Deutsch-Französische Jugendwerk und das Institut français. Unterstützt werden sie von der Robert-Bosch-Stiftung, dem Klett-Verlag und dem Unternehmen Renault, das die Kangoos bereitstellt, mit denen die Franzosen jeweils ein Jahr lang durch Deutschland fahren, um Schülerinnen und Schüler für die französische Sprache und Kultur zu begeistern. Auch an unserer Schule ist dieses Ziel auf formidable Weise erreicht worden. Merci beaucoup, Cyrielle!